Von 15 bis 31: 16 Jahre unterwegs in 135 Ländern – wohin gehe ich als Nächstes?

Am 25.08.25 Initiiert von A Cong

Zeit: 25. August 2025 (Montag), 19:00

Mit 18 habe ich mich entschieden, nicht am chinesischen Abitur („Gaokao“) teilzunehmen.

Ich vertraute dem von der Gesellschaft gesetzten Tor zur Universität nicht und packte stattdessen meinen Rucksack, um mich aufzumachen in eine andere Art von „Weltuniversität“ – in die Länder dieser Erde.

So begann eine Reise, die bis heute andauert …

Nach und nach entstand der Gedanke, einmal alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zu besuchen. 13 Jahre später habe ich 135 Länder bereist – und es geht weiter.


Ein paar Stationen meiner Reise:

  • Mit 15 begann ich erste kleine Touren mit dem Fahrrad in benachbarte Städte.
  • Mit 17 radelte ich in den Sommerferien von meiner Heimat bis nach Lhasa.
  • Mit 18 reiste ich durch Sibirien.
  • Mit 19 arbeitete ich in Russland.
  • Mit 20 trampte ich von Peking bis in den arktischen Norden Russlands und lief 55 Tage zu Fuß von Lhasa nach Kathmandu.
  • Mit 21 wanderte ich zwei Monate lang von Dali nach Luang Prabang in Laos.
  • Bald begann ich, weltweit Freiwilligenarbeit zu leisten – und mit der Gitarre auf Straßen zu spielen.
  • Mit 22, ausgestattet mit weniger als 200 RMB, brach ich auf: über Asien hinaus, durch Afrika, nach Süd- und Nordamerika – eine zweijährige Weltumrundung, dokumentiert im E-Book „Mit 23 einmal um die Welt“.

2019 kam ich schließlich mit 25 Jahren erstmals nach Europa. Vier Monate lang trampte ich durch 40 Länder, schlief in Bahnhöfen, auf Flughafenbänken oder unter freiem Himmel – und wurde zugleich immer wieder von der Freundlichkeit völlig Fremder getragen.


Unterwegs sein heißt nicht nur Abenteuer

2020 brach die Pandemie aus. In Mexiko gestrandet, verbrachte ich zwei Jahre in Lateinamerika. Zum ersten Mal kam ich zur Ruhe, konfrontiert mit Einsamkeit, Grenzen und der Frage: Warum gehe ich immer weiter? Wohin führt dieser Weg?

Heute, nach 16 Jahren und 135 Ländern, habe ich Reichtum und Armut gesehen, Offenheit und Ausgrenzung, Wärme und Ablehnung. Diese Begegnungen haben meine Sicht auf „die Welt“, auf „Staaten“ und auf „Menschen“ verändert.


Darüber möchte ich mit euch in Berlin sprechen:

  • Warum ich mich mit 16 gegen den „klassischen“ Lebensweg entschied.
  • Was ich in 135 Ländern gesehen und gelernt habe.
  • Wie ich in Zeiten von Einsamkeit und Not durchgehalten habe.
  • Wie Vielfalt und Spaltungen mein Verständnis vom Leben geprägt haben.

Aktuelles Projekt

Zurzeit drehe ich ein Doku-Format: „24 Stunden ohne Geld“.
Am Morgen des 25. August komme ich am Berliner Flughafen an – und werde zu Fuß in die Stadt laufen. Unterwegs will ich Flaschen sammeln und gegen ein Abendessen eintauschen. Auch diese Etappe wird Teil der Serie – und ich werde am Abend live meine „Berlin-ohne-Geld“-Erfahrung mit euch teilen.


Nach 16 Jahren verstehe ich: Es gibt viele Wege, ein Leben zu führen. Manche wählen Stabilität, andere das Umherziehen.
Für mich bedeutet „Stabilität“ – im Unterwegssein.

Am 25. August bin ich das zweite Mal in Berlin und freue mich darauf, mit euch meine Erfahrungen zu teilen.